SOKA Schicksale

Linda

Stellen Sie sich vor, Sie liegen nachts im Bett und schlafen. Um halb 3 nachts werden Sie von 2 lauten Knallen wach, Sie gehen nachschauen und im Flur liegt bewusstlos und blutüberströmt Ihr Hund, niedergestreckt von einer Kugel aus einer Polizeipistole.

Sie glauben so etwas geschieht nur in schlechten Filmen?



Das ist die Geschichte von Linda, einer American Staffordshire-Hündin, die im Alter von 9 Jahren in der Nacht vom 21. Auf den 22.März 2010 durch einen Schuss aus einer Polizeipistole in den Kopf so schwer verletzt wurde, dass sie 9 Tage später eingeschläfert werden musste.

Linda lebt 9 Jahre lang unauffällig mit ihrer Familie in Offenbach. Vom 21. Auf den 22.März 2010 übernachtet die Freundin des Sohnes dort. Um kurz vor 2 meldet er sich bei ihr per SMS, dass er nun bald von der Arbeit heimkomme. Als es ca. eine halbe Stunde später klingelt, öffnet die Freundin mit dem Türöffner die Haustür von der Wohnung aus, sie geht davon aus, dass es ihr Freund ist. Da sie keine Stimme hört, ruft sie „Hallo“ in den Flur, doch es kommt keine Antwort. Sie hört, dass jemand die Treppe hochkommt und sieht von der Wohnungstür aus auf dem letzten Treppenabsatz vor der Wohnung 2 Polizisten stehen. Linda ist zwischenzeitlich aus Neugierde aus der Wohnung gekommen, um zu schauen, wer da kommt.
Der eine Polizeibeamte greift direkt zur Waffe und schreit:“ Tun Sie den Hund weg“. Sowohl die Freundin, als auch die Hündin erschrecken sich hierdurch: Linda fängt an zu bellen. Das ist ihr Todesurteil, der eine Polizeibeamte schießt und trifft Linda in die Schnauze.

Durch den Lärm ist mittlerweile auch die Besitzerin wachgeworden, sie geht nachschauen und sieht ihre Hündin in einer großen Blutlache liegen.
Makaber: Der Polizist, der geschossen hat und einen Stock höher gerannt ist, ruft dem zwischenzeitlich eingetroffenen Sohn zu, er solle den Hund an die Leine nehmen. Wohlgemerkt der Hund, der in einer Blutlache liegt und nicht mehr von selbst aufstehen kann.
Linda ist eine Kämpferin, sie überlebt zunächst, sie will leben. Der eingetroffene Krankenwagen fährt den Sohn mit der Hündin in eine Tierklinik. In der ersten Tierklinik kann Linda nicht geholfen werden, ihre Verletzungen sind zu schwer. Sie wird daraufhin in die Tierklinik in Hofheim gebracht, 9 Tage kämpfen die Ärzte dort um ihr Überleben. Durch die schweren Verletzungen im Maulbereich muss Linda durch eine Sonde ernährt werden und wird mehrfach operiert, all dies erträgt sie tapfer. Doch die Wunde will nicht verheilen, am 9.Tag bitten die Ärzte Lindas Besitzerin um ihr Einverständnis für die Euthanisierung.

Linda stirbt am 30.März 2010.

Die Besitzerin von Linda ist durch den Vorfall traumatisiert und mehrere Wochen lang nicht arbeitsfähig. Neben den psychischen Wunden, die dieser Vorfall bei ihr hinterlassen hat, kommt die finanzielle Belastung hinzu: Die Behandlungskosten von Linda betragen mehrere tausend Euro und die Wohnungstür muss ausgetauscht werden. In der 1. Gerichtlichen Instanz werden der Besitzerin noch die Behandlungskosten zugestanden. Doch nachdem das Land Hessen Berufung eingelegt hat, kommt im Januar 2013 der nächste Niederschlag: Die 2.Instanz entscheidet anders: Lindas Frauchen werden sämtliche Ansprüche aberkannt, sie wird für das Trauma, das sie erlitten hat nicht einmal finanziell entschädigt.

Auch das Ermittlungsverfahren gegen den schießenden Polizeibeamten wird eingestellt, da laut Aussage der Polizisten der Hund „geknurrt und die Zähne gefletscht habe“ und sich der Polizist in einer Notstandslage befunden habe, da von dem Hund- einem sogenannten Kampfhund- eine „drohende Gefahr“ im Sinne des §228 i.V.m. §90a des BGB ausging!

Selbst heute, fast 3 Jahre nach dem Vorfall ist Lindas Besitzerin noch nicht in der Lage, sich Fotos von Linda anzuschauen, Linda war ihr Ein und Alles, sie auf diese tragische Art und Weise zu verlieren, hat seine Spuren hinterlassen. Doch ohne Hund konnte sie nicht, nach Lindas Tod gab sie einer 10-jährigen Staff-Hündin aus dem Tierheim eine neue Heimat. Nach 11 Monaten stirbt die Hündin an Krebs. Nach den 2 Verlusten entschloss sich die Besitzerin sich diesmal einen Mops zu holen, sie wollte sich nicht mehr ständig die Vorurteile anhören müssen. Doch das Schicksal wollte es anders: Es zog Rosalie ein, eine Staffordshire Bullterrier Hündin.

Wir danken Lindas Frauchen, dass sie uns die Geschichte von Linda zur Verfügung gestellt hat und wünschen Rosalie und ihr einen langen gemeinsamen Weg!

Zeitungsartikel aus der Offenbach Post sind nachzulesen unter:
Merlin und Tonka

Richtigstellung von Bianca Heske – Mutter von Amelie und Besitzerin von Merlin und Tonka

Fahrenkrug den 05.10.11
Die Wahrheit über den angeblichen Beißvorfall vom 03.10.11

Eine kleine Revierstreitigkeit unter Hunden endet in einem tierschutzwidrigen Blutbad
… Kinder sollten daran glauben, dass die Polizei und Feuerwehr eigentlich ihr Freund und Helfer sein sollte. Leider ist meine Tochter Amelie am Montag, den 03.10.11 diesen Glaubens beraubt worden.

Ein Kind, welches um eine helfende Hand gebeten hat, hat ein Gemetzel erleben müssen, was sie in ihrem ganzen Leben nie wieder vergessen wird. Genau so, wie die Lügen der Polizei und der unseriösen Presse (z.B. Hamburger Morgenpost, Bild und RTL), die ihre Mutter, um sich wichtig zu machen, in den Dreck gezogen haben. Die Polizei tat dies, um diese Grausamkeit zu rechtfertigen und die Presse um ihre Auflage zu erhöhen.

Es ist sehr schwierig, einem Kind zu erklären, dass es nicht lügen darf, aber Erwachsene dies ungestraft tun.

Meine Tochter Amelie ist Mitglied in unserem Hundeverein, im Besitz eines Sachkundenachweises, hat mit einem Fremdhund eine Begleithundeprüfung abgelegt und ist ihr ganzes Leben mit Hunden groß geworden. Sie war sich darüber völlig im Klaren, dass sie sich, sofern sie in eine Beißerei eingreift, eine Verletzung riskiert. Was ihr in diesem Moment scheinbar nicht bewusst war, dass das mit nur einer gesunden Hand nicht funktioniert – sie hatte sich beim Skaten den Ellenbogen gebrochen.

Sie selbst wurde zu keinem Zeitpunkt von den Hunden angegriffen, keiner von den Hunden war in sie verbissen, wie von den Ersthelfern behauptet.

Selbst als der Harke auf die Hunde eingeschlagen und sie zusätzlich verletzt wurden, haben sie sich nicht gegen die Menschen gewehrt. Sie wurden aus der Wohnung gezerrt und damit zum Freiwild der aufgebrachten Menge gemacht. Geschockt und verängstigt sind sie in unterschiedliche Richtungen geflüchtet,weg von den Menschen. Aber auch das hat sie nicht retten können.

Aufgebrachte und sich im Mordrausch befindende Feuerwehrleute und Polizisten waren nicht mehr zu stoppen. Sie haben die Hunde, von denen keine Gefahr ausging, verfolgt und qualvoll getötet, sich hinterher sogar noch als Helden feiern lassen.

Was aber ist daran heldenhaft, einen wehrlosen, flüchtenden, sich nicht mehr im Dorf befindenden Hund mit einem mehrere Tonnen wiegenden Tanklaster absichtlich zu überfahren, sodass der Hund platzt und seine Überreste von der Strasse gekratzt werden mussten. Und der zweite völlig verängstigte, fliehende Junghund als lebendige Zielscheibe benutzt wurde – zum Spaß der Beamten. Denn sie wussten, dass sie das Tier mit diesen vielen Schüssen nur weiter verletzen und quellen, es aber nicht töten können. Selbst nach eigener Aussage der Polizeisprecherin Frau Mohr im Hamburger Abendblatt, vom 06.10.2011, die Waffen und Munition zum Töten gar nicht geeignet sind.

Beide Hunde, die auf grausamste Weise hingerichtet wurden, obwohl von ihnen keine Gefahr ausging,waren perfekt sozialisierte Hunde. Tonka hatte schon seit langem eine Begleithundeprüfung bestanden und auf der Deutschen Meisterschaft 2010 in der Kategorie Begleithunde den 5. Platz belegt und in der Mannschaftswertung war er mit noch zwei anderen ,,Deutscher Meister ”. Auch der noch sehr junge Merlin stand kurz vor der Begleithundeprüfung. Zudem waren beide Hunde in der Spurensuche zur Rettung vermisster Menschen ausgebildet und standen auch da kurz vor ihrer Prüfung, aber leider werden sie nie wieder eine Chance dazu haben. Sie waren beide körperlich wie auch geistig sehr ausgelastete Hunde. Sie hatten großen Spaß daran mit anderen Hunden zu spielen und auch mit Kindern und Erwachsenen jeder Altersgruppe genossen sie den Umgang.
Sie haben, solange ich sie habe, nie einen Menschen bedroht, angeknurrt oder auch nur schief angesehen. Und alle Leute, die meine Hunde kennen, ob nun aus dem Hundesport oder privaten Bereich, würden dieses unter Eid bestätigen.

Und jetzt fragen meine Tochter und ich alle Menschen, vor allen Hundehalter egal welcher Rasse und die Tierschützer:

Wer waren an diesem schrecklichen Tag wirklich die Bestien??????

Wie lange wollen wir uns diese Willkür noch gefallen lassen ??????

Wie viele Tiere müssen noch grausam getötet werden, bevor alle Tierliebhaber aufwachen, sich endlich zusammen schließen und gemeinsam gegen diese Ungerechtigkeit kämpfen??????Wir sitzen doch alle in dem selben Boot und nur gemeinsam können wir stark sein!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

gez. Bianca Heske





SOKA Schicksal – UNCAS (Rheinland-Pfalz)

Uncas – geboren Heiligabend 1995 als American Pit Bull Terrier Rüde in den Farben fawn and white, sein Züchter Karisma’s “Mean Jim”, seine Eltern OKK’s „Bloodson“ und OKK’s „Pepper Wine“/Charisma.

Schon als winzigkleiner Zwerg war er für sein Frauchen wie
“Sonne, Mond und Sterne”.

Ein alter Hippie sagte:
“In den Augen dieses Hundes liegt die Weisheit der ganzen Welt”

Uncas schenkte seinen Menschen 11 glückliche Jahre!

Im März 2005 Uncas lief zur gegenüberliegenden Nachbarschaft, er wollte seinen besten Freund besuchen, ein älterer Herr, der Uncas ebenso liebgewonnen hatte wie Uncas ihn.

Aber es war kein Freund! Es war ein fremder Mann!

Ein Mensch, aufgehetzt durch die reißerische Boulevardpresse, der sich gegen die vermeintliche Attacke zur Wehr setzte.

Mit einem dicken Stock schlug er auf Uncas ein, der trotz alldem schwanzwedelnd stehen blieb – bis sein herbeieilendes Frauchen ihn wegzog, wobei der Knüppel auch sie traf und ihr einen Finger brach.

Durch die hunde-rassistischen Gesetze gab es keine Möglichkeit diesen Vorfall zur Anzeige zu bringen.

Eine Anzeige gegen den Aggressor in Verbindung mit seiner möglichen Falschaussage, hätte eine sofortige Beschlagnahmung und eine eventuelle Tötung des Hundes zur Folge haben können.

Nach dem Landeshundegesetz(LhundeG) Rheinland-Pfalz darf ein Hund der Rasse American Pit Bull Terrier nicht ohne Maulkorb und Leine einen gegenüberwohnenden Freund besuchen.

Uncas hatte lediglich ein blaues Auge, das bereits nach wenigen Tagen wieder abgeheilt war, alles schien in bester Ordnung.

Jedoch erschien nach Monaten an seinem Kopf eine Eindellung/Vertiefung, die immer größer wurde.

Eines Nachts fiel er vom Sessel und kam aus eigener Kraft nicht mehr hoch. Ursächlich hierfür wurde tierärztlicherseits ein Blutgerinnsel bzw. ein Schlaganfall als Folge der Stockattacke vermutet.

Uncas fing an, mit den Hinterbeinen auf glatten Böden wegzurutschen, er lief Schlangenlinien als sei er betrunken und konnte kaum noch stehen, fiel beim Bellen um und beim Fressen rutschten ihm die Beine unkontrolliert weg.

Zum Schluss lief er gegen Türen und Wände… wenige Tage später konnte er noch nicht einmal mehr fressen – er konnte sein Fressen weder im Mund behalten, noch schlucken.

Am 06.06.2007 wurde Uncas schweren Herzens von diesen Qualen erlöst.

In ewiger Liebe an Uncas,
den besten Hund der Welt.
Was wäre die Welt
ohne Sonne, Mond und Sterne?

Erarbeitet mit der Besitzerin von Uncas, Mitglied von SOKA RUN e.V.



Lowie und das Elend der “Listenhunde”

Bis auf die Knochen abgemagert und völlig erschöpft im Schnee liegend wurde vorgestern der Pitbull Terrier Lowie von Passantinnen in Wien-Kagran aufgefunden.
Er war so schwach, dass er auf dem Weg zum Rettungsauto des Wiener Tierschutzvereins viermal kollabierte. Jetzt wird er im Wiener Tierschutzhaus intensiv medizinisch betreut. “Kampfhund ist Lowie sicher keiner”, sagt Alexander Willer, Kampagnenleiter des Wiener Tierschutzvereins, “aber er kämpft um sein Leben.”

Und weiter: “Lowie hat wie viele andere Hunde einfach das Pech, einer falschen Rasse anzugehören. Pitbull und Co. haben keine große Lobby hinter sich, und das Image dieser Hunde liegt aufgrund öffentlicher Panikmache am Boden.”

Die Folgeerscheinungen: Der gesellschaftliche Druck auf die HalterInnen dieser Rassen steigt. Viele entledigen sich ihrer Hunde durch Aussetzen, andere vernachlässigen sie sträflich.

Willer: “Lowie ist kein Einzelfall. Esmeralda, eine American Staffordshire Terrier-Hündin mit schweren Problemen in der Motorik, wurde in der Prater Hauptallee herrenlos herumtorkelnd aufgefunden. Gentle, ein Pitbull-Rüde, kam aus so einer miserablen Haltung, dass er sich regelmäßig selbst verstümmelte. Beide haben mittlerweile ein tolles Zuhause gefunden, was zeigt, dass Hunde dieser Rassen durchaus gesellschaftstauglich sind, sofern dies ihre HalterInnen auch sind.”

Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins: “Die Hälfte aller Hunde im Wiener Tierschutzhaus gehört inzwischen diskriminierten Rassen an. Genau vor einem Jahr war es noch knapp ein Drittel. Diesen Anstieg führe ich zum Großteil auf den Erlass von “Rasselisten”-Gesetzen in Wien und Niederösterreich zurück. Und obwohl wir alles unternehmen, um diese Hunde an gute Plätze zur Adoption zu bringen, werden viele von ihnen wohl Jahre im Tierheim verbringen müssen, weil öffentlich geschürte Hysterie und schlechte Gesetze sie dazu verdammen.”

Petrovic abschließend: “Die Einführung rassespezifischer Regelungen hat bisher keinen einzigen Hundebiss verhindert, dafür allerdings viel Leid gebracht – für die Tiere! Lowie ist ein tragisches Beispiel dafür. Daher: Schluss mit Rasselisten!”


SOKA Schicksal – TYSON (Berlin)
In Gedenken an ein weiteres Opfer der unsinnigen Rasselisten in Deutschland !

Der Fall Tyson hat viele Menschen, Tierschützer und Hundefreunde auf den Plan gerufen.
In Berlin wird ein neun jähriger Junge von einem Hund ins Gesicht gebissen… Später stellt sich heraus, der Junge und sein Freund haben den Hund so lange geärgert bis er sich wehrte.
Trotz dieser Erkenntnis wurde Tyson nun eingeschläfert. Ein gesunder 2-jähriger Hund!

Wir möchten wissen, wäre das Gleiche mit einem Hund einer anderen Rasse geschehen?
Wir glauben: “NEIN!”

Weitere Infos zu Tyson und seinem Schicksal finden Sie auch hier:
SOKA RUN trauert und gedenkt einem weiteren tragischen Opfer der RASSELISTEN in Deutschland !
RIP kleiner Tyson, du lebst nun in einer besseren Welt!
Wir zünden eine Kerze für Dich an.


Wir werden weiter gegen diese Ungerechtigkeit kämpfen!

Das Team SOKA RUN e.V.
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